Die Magenbypassoperation

Eine Magenbypass-Operation, auch als Roux-en-Y-Magenbypass bekannt, ist ein chirurgisches Verfahren zur Gewichtsreduktion, bei dem der Magen verkleinert und der Darm umgeleitet wird, um die Aufnahme von Nahrung und Kalorien zu reduzieren. Es gibt mehrere Varianten dieser Operation, die sich in der Art der Verkleinerung des Magens und der Umleitung des Darms unterscheiden.

Der klassische Roux-en-Y-Magenbypass beinhaltet die Schaffung einer kleinen „Magenbeutel“ durch das Anbringen eines Ringes aus speziellem Material am oberen Teil des Magens. Der untere Teil des Magens wird dann von der Nahrungsaufnahme abgeschnitten und der Dünndarm wird an den neuen, kleinen Magenbeutel angeschlossen. Dies reduziert die Menge an Nahrung, die aufgenommen werden kann und verringert das Sättigungsgefühl, was zu Gewichtsverlust führt.

Eine andere Variante ist die Magenband-Bypass-Operation, auch als „Sleeve Gastrectomy-Bypass“ genannt. Hierbei wird der Magen zunächst in ähnlicher Weise wie bei einer Magenverkleinerungsoperation (Sleeve Gastrectomy) verkleinert, indem der größte Teil des Magens entfernt wird. Der verbleibende Magenbeutel wird dann an den Dünndarm angeschlossen. Diese Methode kombiniert die Wirkungen des Magenbands und des Magenbypass und hat in Studien gezeigt, dass sie zu höheren Gewichtsverlusten führen kann als die traditionelle Roux-en-Y-Methode.

Eine weitere Variante ist die Magenbypass-Operation mit Mini-Gastric-Bypass (MGB), auch als One Anastomosis Gastric Bypass (OAGB) bekannt. Die MGB ist eine vereinfachte Form des Roux-en-Y-Magenbypass, bei der der Magen in ähnlicher Weise wie bei einer Sleeve Gastrectomy verkleinert wird, jedoch nur eine Anastomose (Verbindung) zwischen Magen und Dünndarm gebildet wird. Diese Methode ist schneller durchzuführen und kann weniger Komplikationen haben als die klassischen Roux-en-Y-Methode.

Eine weitere Variante ist die Magenbypass-Operation mit Loop-Bypass, auch als „Loop-Duodenal-Switch“ bekannt. Hierbei wird der Magen in ähnlicher Weise verkleinert.

Ablauf der Magenbypass - Operation

Bei der Magenbypass-Operation handelt es sich um einen technisch sehr anspruchsvollen Eingriff, da der gesamte Verdauungsapparat verändert wird. Die Operation wird von erfahrenen Ärzten unter Vollnarkose durchgeführt. Mit Hilfe laparoskopischer Chirurgie (Schlüsselloch-Technik) entstehen lediglich ganz kleine Narben.

Phase 1: Während der Magenbypass-Operation wird der Magen dicht hinter dem Mageneingang zerschnitten. Am Ende der Speiseröhre bleibt lediglich der so genannte Restmagen, der nur noch ein Volumen von 15-20 ml hat.

PHase 2: Der viel größere Rest des Magens und der sich daran anschließende Dünndarm, in den die Verdauungssäfte der Bauchspeichekldrüse und der Galle münden wird ca. 50 cm hinter dem Zwölffingerdarm aufgetrennt. Es bildet sich der so genannte biliopankreatischer Schenkel.

Phase 3: Das offene Ende des Restmagens wird nun mit dem restlichen Dünndarm verbunden. So bildet sich der so genannte alimentärere Schenkel oder Verdauungsschenkel, der Weg, den die Nahrung in Zukunft nimmt. Durch den Eingriff wird die Strecke zwar verkürzt, bleibt aber sonst ungestört.
Am Ende wird der Verdauungsschenkel ca. einen Meter hinter der neuen Verbindungsstelle zwischen Magen und Dünndarm wieder seitlich angenäht. Dadurch, dass nun die Verdauungssäfte deutlich später erst in den Darm fließen und mit dem Nahrungsbrei in Kontakt kommen, wird die Fettverdauung um ca. 40-50 % gemindert.

Die Dauer der Magenbypass-Operation liegt zwischen 1,5 und 3,0 Stunden.
Der Krankenhausaufenthalt beläuft sich, je nach Patient und Heilungsverlauf, auf 7 bis 10 Tage.
 

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